venerdì 27 luglio 2007

Intervista (in tedesco) a Mons. Georg Gänswein


Intervista integrale a Mons. Georg Gänswein (traduzione completa in italiano)

Intervista a Mons. Georg Gänswein (versione francese, a cura di Ruedi)

»Der Papst trägt immer weiß. Auch beim Fernsehen«

Wenn man schon die einmalige Gelegenheit hat, mit dem Privatsekretär von Benedikt XVI. zu sprechen, dann auch über ganz weltliche Dinge. Schließlich wohnt Georg Gänswein mit dem Papst in einer Art WG.

SZ-Magazin: Herr Prälat, wie geht es dem Papst?

Georg Gänswein: Es geht ihm gut, er fühlt sich wohl, arbeitet viel und legt ein hohes Tempo vor.

Benutzt er das Trimmrad, das ihm sein Leibarzt Buzzonetti verordnet hat?

Das Trimmrad steht bei uns im Appartamento Privato.

Was heißt das?

Es steht brav zum Benutztwerden bereit.

Als Kardinal wollte Joseph Ratzinger noch zurücktreten, er sei erschöpft.

Mit der Wahl zum Papst ist etwas passiert, was er weder angestrebt noch gewollt hatte. Aber ich bin überzeugt davon, dass dann, als er sich nach und nach in den Willen Gottes hineingefügt hat, die Amtsgnade in Person und Wirken sichtbare Spuren hinterlassen hat und hinterlässt.

Wie hatte er auf die Wahlentscheidung reagiert?

Ich kam in dem Moment hinzu, als die Kardinäle in der Sixtinischen Kapelle, einer nach dem anderen, vor dem Papst knieten und ihm Treue und Gehorsam versprachen. Sein Gesicht war fast so weiß wie die neue weiße Soutane und der Pileolus auf dem Kopf. Er sah mächtig mitgenommen aus.

Was ist Ihnen in dieser Stunde durch den Kopf gegangen?

Es war wie ein Wirbelsturm, eine klare Gedankenfindung gänzlich unmöglich. Auch die Tage nachher war es eher tsunamiartig.

Und wann wussten Sie, dass sich Ihr Leben grundlegend verändern wird?

Es war so: Als ich nach den Kardinälen bei der Huldigung an der Reihe war, sagte ich: »Heiliger Vater, ich verspreche Ihnen meinen Gehorsam, meine Treue, meinen Einsatz in allem, was Sie von mir verlangen. Ich stehe Ihnen mit all meinen Kräften ohne Einschränkung zur Verfügung.«

Die Antwort?

Er blickte mich an, nickte mit dem Kopf und dankte.

Hat sich Ihr Salär verändert?

Ich verdiene nicht mehr und nicht weniger als vorher. Der einzige Unterschied ist, dass sich auf dem Lohnstreifen die Adresse geändert hat.

Der Sohn des Schmieds aus einem 450-Seelen-Dorf im Schwarzwald, der nun neben dem Heiligen Vater im Helikopter reist und die Sorgen einer Weltkirche teilt – fragt man sich da: Warum ich? Was will Gott von mir?

Genau diese Frage habe ich mir in der Tat gestellt – und nicht nur einmal. Es ist ja eine Aufgabe, die nicht planbar ist. Indem ich dem Heiligen Vater Treue und Gehorsam versprach, versuchte ich auf die Frage zu antworten. Darin sehe ich persönlich auch einen Fingerzeig Gottes, mich dieser Aufgabe ohne Vorbehalte zu stellen.

Vermutlich sind Sie der erste Papstsekretär der Kirchengeschichte, der neben dem Pontifex auch selbst im Blickpunkt der Öffentlichkeit steht: People-Magazine schwärmen vom »Sunnyboy in der Soutane«. Sie seien, so die Schweizer Weltwoche, »unbestritten der schönste Mann im Talar, der je im Vatikan zu sehen war«. Donatella Versace hat Ihnen sogar eine eigene Mode-Linie gewidmet. Stört Sie Ihr Image als Frauenschwarm?

Nicht dass ich rot geworden wäre, es hat mich eher etwas irritiert. Es tut nicht weh und es schmeichelte mir zunächst auch, und es ist doch keine Sünde. So frontal und direkt bin ich zuvor noch nie mit meiner Schale konfrontiert worden. Dann habe ich gemerkt, dass dies großteils Ausdruck von Sympathie ist: ein Bonus, kein Malus; damit kann ich gut umgehen. Allerdings möchte ich schon auch, dass man nicht bei meinem Äußeren stehen bleibt, sondern auch die Substanz unter der Schale zur Kenntnis nimmt.

Bekommen Sie Liebesbriefe?

Ja, gibt’s hin und wieder auch.

Sie sprachen einmal von »klerikalem Neid«.

Ich sagte das im Zusammenhang mit Aussagen, dass man über mich schlecht redet: »Der will Macht gewinnen; der will sich in den Vordergrund stellen« und dergleichen mehr. Es gab, es gibt dummes negatives Gerede, teilweise wird schlichtweg gelogen. Aber darum kümmere ich mich nicht mehr.

Auch aus dem Vatikan heraus?

Der Vatikan ist nun einmal auch ein Hofstaat. Und dort gibt’s Hofgeschwätz. Aber es gibt auch Pfeile, die ganz bewusst und gezielt abgeschossen werden. Ich musste erst lernen, damit umzugehen.

Sie sollen angeblich für den vakanten Bischofssitz von München zur Verfügung stehen.

Das sind ungelegte Eier. Frei erfunden, an den Haaren herbeigezogen.

Niemand hielt es für möglich, dass nach einem »Jahrtausendpapst« wie Karol Wojtyla ein Nachfolger so schnell reüssieren könnte. Nun ist alles anders. Nicht nur, dass Benedikt XVI. doppelt so viele Besucher anzieht. Dass seine Schriften Millionenauflagen erzielen. Papst Ratzinger gilt inzwischen als einer der bedeutendsten Denker der Gegenwart. Und im Gegensatz zu seinem Vorgänger wird er bislang kaum kritisiert. Was hat er, was andere nicht haben?

Mit dem Papstsein ist natürlich eine größere Erreichbarkeit, eine größere Wirkungsmacht und auch eine größere Durchschlagskraft gegeben. Ein Kenner der römischen Szene sagte einmal während der Bayern-Reise des Papstes im vergangenen Herbst: »Johannes Paul II. hat die Herzen der Menschen geöffnet, Benedikt XVI. füllt sie.« Da ist viel Wahres dran. Der Papst erreicht die Herzen der Menschen, er spricht sie an, aber er spricht nicht von sich, er spricht von Jesus Christus, von Gott, und das anschaulich, verständlich, überzeugend. Das ist es, was die Menschen suchen. Benedikt XVI. schenkt geistliche Nahrung.

Wollte Johannes Paul II., dass Kardinal Ratzinger sein Nachfolger wird?

Darüber wurde viel spekuliert. Ich weiß es nicht.

Immerhin hat er ihn, trotz Ratzingers mehrfacher Bitte um Demission, als Präfekten der Glaubenskongregation nicht aus dem Amt entlassen.

Sehen Sie das als Argumentum e silentio an, als Schlussfolgerung aus dem Stillschweigen? Mag sein. Papst Johannes Paul II. hat gegenüber engen Mitarbeitern ja öfter gesagt: Ich möchte Kardinal Ratzinger behalten, ich brauche ihn als theologischen Kopf. Daraus könnte man ja einiges ableiten.

Es ist ruhiger geworden im Palazzo Apostolico. Benedikt XVI. hat die Zahl der Audienzen deutlich reduziert und selten Gäste zu Tisch. Ausgerechnet unter einem Deutschen wird weniger gearbeitet?

Es wird nicht weniger gearbeitet, sondern konzentrierter. Der Papst ist ein straffer und schneller Arbeiter. Dazu braucht er aber Zeit: zum Lesen, zum Studium, zum Gebet, zum Nachdenken, zum Schreiben. Das geht nur, indem man vieles strafft, manches verändert oder auch streicht, um des Wichtigeren willen.

Heißt das, dass sein Vorgänger konzeptionell ein bisschen überfordert war?

Ganz und gar nicht. Bei Johannes Paul II. ist im Vergleich zu früheren Pontifikaten alles ins Superlative gestiegen. Denken Sie nur an die Zahl der Audienzen, der Reisen, der Dokumente, der liturgischen Feiern, oder auch an die frühmorgendlichen heiligen Messen in der päpstlichen Privatkapelle, wozu ja immer Menschen eingeladen waren. Das kostet Tag für Tag eine Menge Zeit, die ausgespart werden muss. Für Benedikt XVI. wäre ein solcher Rhythmus undenkbar. Und schließlich ist Johannes Paul II. nicht mit 78 Jahren, sondern mit 58 Papst geworden.

Am Ende der Ära Wojtyla ist ziemlich viel liegen geblieben.

Es ist ein offenes Geheimnis, dass Papst Johannes Paul II. sich nicht sehr stark um die römische Kurie gekümmert hat. Das ist keine Kritik, sondern einfach ein Faktum. Der jetzige Papst hat die letzten 23 Jahre an wichtigster Stelle in der Kurie gearbeitet. Er kennt sie wie kaum ein Zweiter. Das ist für ihn eine einmalige Erfahrung und ein riesengroßer Vorteil.

Ein Papst kann Probleme mit der Kurie haben?

Ein Blick in die Geschichte sagt: Ja, das kann vorkommen. Eine Schwachstelle ist sicherlich die Indiskretion. Es ist leider so, dass es bezüglich Ernennungen, Erarbeitung von Dokumenten, disziplinärer Maßnahmen et cetera immer wieder poröse Stellen gibt. Das ist nicht nur ärgerlich. Darin liegt auch die Gefahr, dass von außen bewusst Einfluss ausgeübt werden kann, der Irritationen nach sich zieht. Ein anderer Punkt: Überall dort, wo, wie in der römischen Kurie, eine internationale Besetzung am Werk ist, gibt es unterschiedliche Mentalitäten, Arbeitsstile, Vorstellungen, Tempi und persönliche Charaktere, die aufeinandertreffen. Manchmal kann das auch zum Funkenschlag führen.

Ist der Papst überhaupt Herr der Prozesse?

Zweifeln Sie daran? Der Papst empfängt in den Audienzen regelmäßig seine wichtigsten Mitarbeiter. Tag für Tag. Woche für Woche. Darüber hinaus kommen die Behördenchefs in regelmäßigen Abständen in Audienz. Damit ist institutionell nicht nur der notwendige persönliche Kontakt, der nötige Informationsfluss garantiert, sondern auch ein Austausch, der für beide Seiten unerlässlich ist. Der Papst hört zu, holt Rat, bedenkt, entscheidet.

Joseph Ratzinger ist schnell im Studieren von Akten.

Blitzschnell, und er hat ein Elefantengedächtnis.

Einige kritisieren, der Papst befinde sich in einer Art splendid isolation, einem goldenen Käfig. Es gebe kein Herankommen an ihn.

Das ist Unsinn. Jeden Vormittag finden Privataudienzen statt, nachmittags dann die Arbeitstreffen mit den engsten Mitarbeitern. Und das an sechs Wochen-tagen. Darüber hinaus gibt es viele Begegnungen innerhalb und außerhalb der vatikanischen Mauern. Goldener Käfig? Ach was! Mag ja auch sein, dass sich dahinter eine Kritik an mir verbirgt. Dass ich den Papst zu stark abschirme. Gänzlich übertrieben.

Er ist im Grunde ein schüchterner Mensch. Gleichzeitig hatte er immer etwas Unbequemes an sich, eine Widerspenstigkeit gegen das allzu Gängige, gegen die Dummheit.

Dass der Heilige Vater kein draufgängerischer, sondern ein zurückhaltender Mensch ist, kann jeder wahrnehmen.

Alle seine wichtigen Texte schreibt der Papst selbst, auch die Rede von Regensburg mit dem umstrittenen Zitat aus einem historischen Buch über einen Disput mit den Muslimen. Warum hat den Text niemand gegengelesen?

Ich halte die Regensburger Rede, so wie sie gehalten wurde, für prophetisch.

War das Erschrecken groß, als die wütenden Attacken aus der islamischen Welt bekannt wurden?

Dass es einige grobe Reaktionen gab, hörten wir erstmals nach der Rückkehr aus Bayern am Flughafen in Rom. Es war eine große Überraschung, auch seitens des Papstes. Der mächtige Wirbel war zunächst durch Zeitungsberichte entstanden, die ein bestimmtes Zitat aus dem Zusammenhang gerissen und als des Papstes persönliche Meinung dargestellt hatten.

Im real existierenden Islam, also überall dort, wo diese Religion Staat und Gesellschaft beherrscht, werden Menschenrechte mit Füßen getreten. Die Verfolgung von Christen hat dramatisch zugenommen. Und der Präsident der islamischen Republik Iran hat gerade wieder erklärt, der Countdown für die Zerstörung Israels habe begonnen. Ist die Vorstellung von einem echten Dialog mit dem Islam nicht allzu naiv?

Die Islamierungsversuche im Westen sind nicht wegzureden. Und die damit verbundene Gefahr für die Identität Europas darf nicht aus falsch verstandener Rücksicht ignoriert werden. Die katholische Seite sieht das sehr klar und sagt es auch. Gerade die Regensburger Rede sollte einer bestimmten Blauäugigkeit entgegenwirken. Festzuhalten ist, dass es den Islam nicht gibt, und er kennt auch keine alle Muslime verpflichtend-bindende Stimme. Unter dem Begriff versammeln sich viele, unterschiedliche, teils untereinander verfeindete Strömungen, bis hin zu Extremisten, die sich bei ihrem Tun auf den Koran berufen und mit dem Gewehr zu Werke gehen. Auf institutioneller Ebene versucht der Heilige Stuhl, durch den Päpstlichen Rat für den interreligiösen Dialog Kontakte zu knüpfen und Gespräche zu führen.

Die päpstliche Familie im Palazzo Apostolico ist die berühmteste und einflussreichste WG der Welt: vier Frauen, die den »Memores«, der Gemeinschaft Comunione e Liberazione, angehören, zwei Sekretäre, der Papst. Sie beten zusammen, essen zusammen und schauen abends im Wohnzimmer gemeinsam fern. Wie ist Benedikt XVI. als Wohnungsgenosse?

Die päpstliche Familie ist in der Tat eine frohe internationale Wohngemeinschaft: zwei Deutsche, ein Pole und vier Italienerinnen, die sich vorher so gut wie nicht kannten. Erster wichtiger Schritt war es, einen Modus vivendi zu finden. Das richtige Wort, das richtige Geben, das richtige Nehmen, Schweigen, Nichtschweigen. Schon nach kurzer Zeit hat sich eine sehr herzliche familiäre Atmosphäre entwickelt. WG-Sprache ist Italienisch. Der Papst ist schließlich Bischof von Rom. Kleine Korrektur, was das gemeinsame Fernsehen betrifft: Das ist pure Fantasie; der Heilige Vater und die beiden Sekretäre schauen sich abends höchstens die Nachrichten gemeinsam an. Der Tagesverlauf ist natürlich durch den Audienz- und Arbeitsrhythmus des Papstes geprägt; aber wir versuchen, da und dort auch immer wieder kleine persönliche »Highlights« einzubauen.

Highlights?

Highlights klingt vielleicht etwas übertrieben. Ich meine einfach, dass persönliche Ereignisse, Namenstage und andere wichtige persönliche Gedenktage entsprechend begangen werden.

Wenn Sie abends fernsehen – trägt der Papst dann Privatkleidung?

Nein. Der Papst ist in Weiß – immer.

Muss ein Papst Schuhe von Prada tragen?

Muss? Überhaupt nicht! Journalisten haben ja eine lebhafte Fantasie.

Tut er es denn?

Die Antwort bleibe ich Ihnen schuldig.

Sie stammen wie der Papst aus einfachen Verhältnissen und beide sind Sie auf dem Dorf groß geworden. Was wird einem da in die Wiege gelegt?

Mit Sicherheit eine gute Portion an gesunder frischer Natürlichkeit, die ein unbestechlicher Filter ist gegenüber Ungesundem, egal in welcher Maske es auftritt. Ein Instinkt, der hilft, Echtes von Unechtem zu unterscheiden.

Sie waren zu Hause fünf Kinder, der Vater Schmied, die Mutter Hausfrau.

Mein Vater führte in der siebten Generation einen Schmiedehandwerksbetrieb, später kam ein Landmaschinengeschäft hinzu, das allerdings nicht unbedingt das große Geld brachte. Bis zu meinem sechsten Lebensjahr hatten wir noch eine kleine Landwirtschaft. Wir mussten uns manchmal mächtig strecken. Darüber hinaus war mein Vater in der örtlichen Kommunalpolitik aktiv, ebenso in vielen Vereinen. Abends war er deshalb selten zu Hause. Umso mehr musste dann unsere Mutter die Pflicht und Last der Erziehung der Kinder tragen. Wir fünf Kinder hatten eine unbeschwerte Kinderzeit. Aber natürlich haben wir uns auch gestritten.

Weil nicht alles nach dem Kopf des Erstgeborenen ging?

Als Ältester sollte ich ja immer der Klügere sein – »der Klügere gibt nach« –, aber die Nachgiebigkeit ist nicht unbedingt meine Stärke.

Born to be wild – war das Ihr Ding?

Phasenweise vielleicht, zwischen 15 und 18 Jahren. Ich hörte Cat Stevens, Pink Floyd und ein paar andere Berühmtheiten aus dieser Zeit, auch die Beatles waren darunter. Ich hatte damals einen ziemlich langen Lockenschopf. Das missfiel meinem Vater; so gab es um den Friseurtermin und um die Haarlänge schon mal Zoff. Das hat sich nachher dann recht unspektakulär gelegt.

Wo standen Sie politisch?

Politisch hatte ich mich nie besonders exponiert. Meine Interessen gingen neben der Schule mehr in Richtung Sport, Fußball, Skifahren.

Womit Sie auch das Geld fürs Studium verdienten.

Nein, nicht als Skilehrer, als solcher war ich nur für die Skischule meines Heimatskiclubs tätig. Gejobbt, Geld verdient habe ich als Briefträger. Zunächst mit dem Fahrrad in einem kleinen Schwarzwalddorf, später mit dem Auto über Land.

Originalton Georg Gänswein: »Ich habe gesunde Sinne, und wer gesunde Sinne hat, der benutzt sie auch.« Hört sich nach reichlich Erfahrung mit Mädchen an.

Ich habe zwei Schwestern, mehrere Cousinen, die mir halfen, mit dem weiblichen Geschlecht keine Schwierigkeiten zu haben. Ich bin ganz normal aufgewachsen, völlig unverkrampft.

Sie hatten eine feste Beziehung?

Das nicht. Es gab kleinere schwärmerische Jugendfreundschaften.

Sie wollten zunächst Börsenmakler werden.

Ursprünglich sollte ich als Ältester das Landmaschinengeschäft meines Vaters übernehmen. Irgendwann aber interessierte mich das Getriebe der Börse viel mehr. Meine Vorstellung war, da wird viel Geld gemacht und da muss man fix und schnell sein. Später, etwas reifer, kam der Moment, in dem ich darüber intensiver nachdachte: Gut, wenn ich das alles kann und Geld habe, was kommt dann? Und was dann? Und was danach? Plötzlich drängten sich existenzielle Fragen in den Vordergrund. So fing ich an zu suchen und bin auf diese Weise ganz ungewollt auf die Philosophie und die Theologie gestoßen.

Langwieriger Prozess.

Und ein mühsamer. Zunächst zog mich die theologische Welt insgesamt mächtig an, das Priestertum kam dann erst in einem zweiten Schritt hinzu. Natürlich war auch das Zölibat eine Frage. Irgendwann spürte ich, du kannst nicht mit halbem Gas fahren, entweder du machst das ganz oder du lässt es. Ein bisschen Theologie, das geht nicht. So ging ich Schritt für Schritt auf das Priestertum zu.

Ein Zitat aus einer Ihrer Predigten anlässlich einer Priesterweihe: »Du darfst wissen, dass du eine Würde hast, die dich von allen unterscheidet, die nicht Priester sind… Du darfst das Bewusstsein haben, etwas Großes zu tun, tun zu dürfen.« Ziemlich steil formuliert.

Diese Sätze würde ich ohne Wenn und Aber wieder sagen.

Sie nehmen es ernst.

Ja, das tue ich.

Klingt auch ein bisschen romantisch.

Finde ich nicht. Es sind Worte, die durch das Leben eingelöst wurden, und da war das Leben nicht romantisch. Die von Ihnen zitierten Sätze aus der Predigt mögen vielleicht auf Papier etwas feierlich aussehen, aber dahinter steckt eine gehörige Portion persönlicher Erfahrung, und ich wollte dem Neupriester nicht verbergen, dass er etwas Großes vor sich hat, dass das auch etwas kostet und er es sich etwas kosten lassen muss.

1984 wurden Sie zum Priester geweiht, dann verbrachten Sie zwei Kaplansjahre im Schwarzwald. 1993 in München schrieben Sie Ihre Dissertation über »Kirchengliedschaft gemäß dem Zweiten Vatikanischen Konzil«. Hatten Sie Momente großen Zweifels?

Ich wurde nach zwei Jahren Kaplanszeit zum Weiterstudium nach München geschickt; in ein Fach, das mir nicht unbedingt in die Wiege gelegt worden ist: Kanonisches Recht. Nach einem halben Jahr hatte ich die Nase so gestrichen voll, dass ich mir sagte: Jetzt gehe ich zum Erzbischof und bitte ihn, mich in die Diözese zurückzuholen, weil ich es nicht aushalte.

So schlimm?

Ich hatte immer gern und leicht studiert, aber das Studium des Kanonischen Rechts empfand ich so trocken wie Arbeit in einem staubigen Steinbruch, wo es kein Bier gibt. Man stirbt vor Trockenheit. Rettung kam von meinem Doktorvater, dem Kirchenrechtler Professor Winfried Aymans, der mich später auch zu seinem Assistenten machte. Er hat mir sehr geholfen, aus dieser verflixten Zwickmühle herauszukommen, indem er mir neue Perspektiven aufzuzeigen vermochte. Das hat mir wirklich sehr geholfen, den Löffel nicht hinzuschmeißen. Ich bin ihm sehr dankbar.

Immer wieder tauchen diese Urteile auf: pflichtbewusst, fromm, konservativ; ein Mann der Form und der Strenge.

Im Sinn von »mild in der Form, streng im Inhalt« kann ich das gelten lassen. Wenn ich etwas für richtig halte, halte ich daran fest. Zugegeben, Geduld ist nicht meine Stärke. Manchmal fahre ich ziemlich nah auf, das kann irritieren.

Was muss der Privatsekretär des Oberhauptes einer Kirche mit 1,1 Milliarden Mitgliedern können?

In gewisser Hinsicht sollte er ein Generalist sein, zugleich aber auch einsehen, dass er nicht alles können kann; und er sollte sich das auch nicht abverlangen. Er muss das tun, was der Papst ihm aufträgt, und das mit ganzer Kraft, mit Herz und Verstand.

Gab es anfangs eine Einweisung, etwa eine Schule für päpstliche Etikette?

Überhaupt nicht. Das Einzige, was es gab, war ein Vieraugengespräch mit meinem Vorgänger, Monsignore Stanislaus Dziwisz, dem jetzigen Kardinal-Erzbischof von Krakau. Das war etwa zwei Wochen nach der Papstwahl und dem Einzug ins Appartamento. Dabei drückte er mir einen Umschlag in die Hand, in dem sich einige Papiere und ein Schlüssel für einen Tresor befanden. Ein uralter Tresor, deutsche Markenarbeit. Er sagte nur: »Du hast jetzt eine sehr wichtige, sehr schöne, aber sehr, sehr schwierige Aufgabe. Das Einzige, was ich dir sagen kann, ist, dass der Papst von nichts und niemand erdrückt werden darf. Wie das geht, musst du selbst herausfinden.« Punkt, Schluss. Mehr hat er nicht gesagt. Das war alles an Schule für päpstliche Etikette.

Und was war in dem Umschlag?

Das werde ich Ihnen nicht verraten. Es sind Dinge, die von Papstsekretär zu Papstsekretär weitergegeben werden.

Ihre Anfangsfehler?

Ich hatte bald gemerkt, dass das Tempo, das ich mir abverlangt hatte, zu hoch ist. In Poleposition starten ist das eine, über die Runden kommen und dann auch gut ans Ziel, das andere. Start mit Vollgas sozusagen! Nun galt es, das richtige Tempo herauszufinden. Ein weiterer heikler Punkt war der Umgang mit den unzähligen Bitten um Privataudienzen und anderen Begegnungen, die alle mit edlen Beweggründen versehen waren. Anfragen ohne Ende – »nur eine Minute«, »nur einmal eine Ausnahme«, »der Papst kennt mich schon seit Langem, er würde sich sehr freuen« – und fast immer mit Oberwürze geschrieben. Hier war das richtige Filtersystem gefragt. Ich musste einen stärkeren Filter einbauen.

Was enthalten Sie dem Papst vor?

Nichts von Bedeutung. Alle wichtigen amtlichen Schreiben und Dokumente, alles, was von Bischöfen und Kardinälen kommt, aus der Welt der Politik und der Diplomatie, das lege ich dem Heiligen Vater bei den täglichen Besprechungen vor. Darüber hinaus gibt’s natürlich eine Riesenmasse von Briefen, Bitten, Anfragen, Vorschlägen, die er nicht zu sehen bekommt, weil er dafür einfach nicht die Zeit hat. Da ist mir vom Papst ein Ermessensspielraum eingeräumt.

Versucht man Sie zu instrumentalisieren?

Kommt schon mal vor. Aber ich weiß mich zu wehren.

Hebt man in Ihrer Position dann schon mal ab?

Eher ist das Gegenteil der Fall, dass man nämlich erdrückt wird. Wenn es eine Gefahr gibt, dann heißt sie »Isolation«. Irgendwann meinten Freunde, ich würde mich zu rar machen und mich ihnen entziehen. Das war ein Alarmzeichen! Und ich habe sofort versucht, Zeit freizuschaufeln, um persönliche Beziehungen und bestehende Freundschaften wieder besser zu pflegen. Das ist wichtig für die Psychohygiene.

Was kann dieses Pontifikat bewirken?

Glaubensstärkung und Glaubensermutigung – und das Bewusstsein, dass der katholische Glaube etwas Großes ist, ein Geschenk Gottes, das aber nicht aufgezwungen wird, sondern freiwillig angenommen werden will. Dabei gibt es aktuelle Herausforderungen, denen sich die Kirche zu stellen hat.

Zum Beispiel?

Die Gottesfrage, die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Formen des Relativismus, der Dialog mit dem Islam, die Stärkung der eigenen Identität. Die Tatsache, dass ein Kontinent wie Europa nicht leben kann, wenn man ihm die christlichen Wurzeln abschneidet, denn damit nimmt man ihm die Seele.

Die Ankündigung der »vollen und sichtbaren Einheit« mit den orthodoxen Kirchen war die erste Sensation der Regierung Ratzinger. Ist das nicht eine ziemlich illusorische Vorstellung?

Das ist doch keine Sensation, das ist ein erklärtes Ziel von jeher. Dass ein Papst, der gerade in diesem Bereich die letzten Jahre und Jahrzehnte theologisch stark mitgeprägt hat, diese Absicht ausdrücklich formuliert, ist geradezu selbstverständlich. Vergessen wir nicht, dass die orthodoxen Kirchen in der apostolischen Sukzession stehen und damit ein gültiges Amt und die Eucharistie haben, ebenso die sieben Sakramente. Klärungsbedürftig ist die Frage nach dem Primat und der Jurisdiktion des Papstes. Aber es ist ein Skandal, dass die Christenheit noch immer gespalten ist. Die Wiederherstellung der vollen Einheit im Glauben ist ganz gewiss ein großes Ziel des Theologen-Papstes.

Wird Papst Benedikt das Papsttum zugunsten der Einheit umbauen?

Die Frage ist falsch gestellt. Ökumene kann nicht auf Kosten der Wahrheit betrieben werden. Ein Papst kann das Papsttum nicht einfach umbauen, um bestimmte Ziele schneller zu erreichen. Es geht darum, dass das Papsttum hilft, dem Anspruch der Wahrheit im Hinblick auf die Einheit gerecht zu bleiben.

Eine Wende in den Beziehungen der katholischen Kirche zu Moskau, Konstantinopel und insbesondere zu Peking würde die religionspolitische Weltkarte dramatisch verändern.

Der ökumenische Dialog mit den verschiedenen orthodoxen Kirchen ist in vollem Gange und es sind auch schon beträchtliche Fortschritte erzielt worden. Aber Ökumene treiben ist und bleibt ein mühsames Ringen. Das hängt auch mit vorhandenen Spannungen innerhalb der orthodoxen Kirchen zusammen. Konstantinopel und Moskau markieren zwei heikle Punkte. Alle Welt konnte via Medien dabei sein, als der Papst im vergangenen November in Istanbul den Ökumenischen Patriarchen getroffen hat. Ein Treffen mit dem orthodoxen Patriarchen von Moskau steht noch aus.

Sie sehen den Papst schon beim russischen Patriarchen in Moskau?

Ich hoffe, dass es zu einer Begegnung wo auch immer kommt.

Im Westen befindet sich die römische Kirche in einem gewaltigen Umbruch. Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn spricht als Alternative zur bisherigen Volkskirche bereits von einer »Entscheidungskirche«, einer Kirche, zu der sich die Gläubigen auch wirklich bekennen. Neigt sich die Zeit des Pseudo-Christentums dem Ende zu?

Pseudo-Christentum klingt ungerecht und abwertend und wird auch der Realität nicht gerecht. Wahrzunehmen ist, dass volkskirchliche Elemente abschmelzen und sich immer mehr »Kerngemeinden« herausbilden; dieser Prozess ist seit Jahren im Gange. Kardinal Schönborn bringt das auf den Begriff der »Entscheidungskirche«. Wer heute Christ ist, der will es sein, der entscheidet sich dafür, ist entschieden, entschiedener vielleicht als in früheren Jahren. Und wer es nicht sein will, der ist es ganz einfach nicht, ohne dass ihm daraus irgendwelche persönlichen, sozialen, politischen oder was auch immer für Nachteile erwachsen würden.

Auffallend viele Priester der neuen Generation entdecken die spirituellen, kulturellen und ästhetischen Schätze der überlieferten Liturgie. Mit dem neuen Motu proprio »Summorum Pontificum«, einem apostolischen Schreiben des Papstes, wird festgehalten, dass jeder Priester die heilige Messe auch im früheren, dem tridentinischen Ritus feiern darf. Steht damit neuer Streit ins Haus?

Das Gegenteil ist Absicht und Ziel. Streit soll geschlichtet, vorhandene Entzweiungen und Spaltungen überwunden werden. Mit dem Motu proprio wird nicht wenigen Gläubigen eine geistlich-spirituelle Heimat eröffnet. Ich bin überzeugt, dass der Brief des Heiligen Vaters an die Bischöfe, der zugleich mit dem Motu proprio veröffentlicht wurde und in dem der Papst die Motive des Dokuments ausführlich erläutert, den Schlüssel zum richtigen Verständnis bietet.

Der französische Philosoph René Girard, Mitglied der Académie française, sagt eine entschiedene christliche Renaissance voraus. Wir befänden uns bereits »am Vorabend einer Revolution unserer Kultur«. Dieser Umbruch werde sogar die Renaissance des 15. Jahrhunderts verblassen lassen.

Das Religiöse genießt gegenwärtig eine Aufmerksamkeit wie kaum in den Jahren zuvor. Nach einer Phase des Indifferentismus setzt man sich heute wieder mit Religion, mit Glaubensfragen auseinander. Ich sehe, dass gerade viele junge Menschen, die eigentlich alles haben oder haben könnten, merken: Man kann eigentlich alles, man kann sogar die Welt zerstören – aber man kann die Seele nicht gewinnen, wenn das Wesentliche fehlt. Die katholische Kirche hat Schätze zu bieten, die sonst niemand zu bieten hat; Größeres und Dauerhafteres als alle politischen Heilsangebote. Allerdings geht das nicht automatisch. Der Glaube kommt vom Hören, wie der heilige Paulus sagt, er muss verkündet werden.

Bereits sechs Wochen nach Erscheinen hatte das Jesus-Buch des Papstes eine Auflage von 1,5 Millionen Exemplaren erreicht. Man hat das Gefühl, der Papst zieht sich diesen Jesus förmlich neu an.

Das Jesus-Buch ist die Quintessenz eines Mannes, der sich als Priester, Theologe, Bischof, Kardinal und nun als Papst sein ganzes Leben mit der Gestalt Jesu von Nazareth beschäftigt hat. Es ist ein großes geistliches Vermächtnis.

Was schätzen Sie besonders an dem Werk?

Ich bin gerade dabei, es ein weiteres Mal zu lesen. Es ist ebenso tief wie verständlich geschrieben. Es ist die Lebenssumme einer bedeutenden Persönlichkeit. Das Werk reiht sich ein in die Tradition der großen Kirchenväter. Ich bin davon überzeugt, dass dieses Buch viele Menschen im Glauben stärkt und zum Glauben führt, und zwar nicht nur eine bestimmte intellektuelle Schicht, sondern Menschen aller Herkunft und Bildung.

Der Theologe Joseph Ratzinger liefert eine zwingende Logik: Dieser Jesus ist jener, der alle Vollmachten hat, der Herr über das Weltall, Gott selbst, der Mensch geworden ist. Jesus von Nazareth müsste eigentlich eine Revolution auslösen.

Ja, aber ohne Blutvergießen.


Dr. Georg Gänswein, ein Mensch von geschliffenem Intellekt, geboren am 30. Juli 1956 in Riedern im Schwarzwald, ältestes von fünf Kindern eines Schmieds. Jobs als Skilehrer und Postbote; Student der Theologie, Priester, Kaplan, Promotion in München, Domvikar in Freiburg. 1995 Berufung in die Kongregation nach Rom, ein Jahr später Wechsel in die Glaubenskon-gregation unter der Leitung von Joseph Ratzinger. 2005, nach dessen Wahl zum Papst, wurde Gänswein sein Privatsekretär. Ihm obliegt die Aufgabe, das Arbeitsleben des Papstes so zu organisieren, dass dieser in Brieffluten, Terminen, Audienzen nicht untergeht.

Von: PETER SEEWALD (INTERVIEW); JOACHIM BALDAUF (FOTOS)

© Copyright Sueddeutsche Zeitung

giovedì 26 luglio 2007

Arturo Mari (il fotografo dei Papi): quella volta in cui Benedetto XVI si tolse l'anello e suono' per me...


«Io, a mezzo metro dai miei Papi ho fotografo la loro anima»

Maria Pia Forte

Arturo Mari da cinquantun anni reporter ufficiale del Vaticano «Da Pio XII a Benedetto XVI, volevo dar voce a questi uomini di fede»
«Eravamo in montagna e il Papa era in vacanza, ma un pomeriggio gli ho detto
: “Santità, i papi non vanno mai in ferie, e qui c'è Arturo che fa il despota e vorrebbe scattarle qualche fotografia da dare alla gente”. Così l'ho ripreso mentre faceva le cose di tutti i giorni, passeggiava, lavorava alla sua scrivania, recitava il rosario. Poi ho buttato là: “Naturalmente ogni tanto lei suona il piano...”. Lui ha sorriso, si è tolto l'anello e si è messo a suonare per me».
Così Arturo Mari mi racconta come sono nate le foto che ritraggono papa Benedetto XVI seduto al pianoforte e che hanno fatto il giro del mondo, al pari di migliaia di altre da lui scattate. Foto come quella di papa Giovanni Paolo II che abbraccia un piccolo campesino messicano slanciatoglisi incontro superando ogni sbarramento – «Riuscii a fissare quei due volti vicini, quelle due paia di occhi sorridenti», dice con orgoglio – o quella di Paolo VI sulle rive del Lago Tiberiade in Terrasanta, o di Giovanni XXIII nel carcere romano di Regina Coeli...
Sono cinquantun anni che Arturo Mari è al servizio del Papa col suo obiettivo, anzi dei sei Papi succedutisi dal 1956 ad oggi. Classe 1939, questo signore dal volto massiccio è ufficialmente già in pensione, ma in realtà ha continuato finora a venire ogni giorno negli uffici del servizio fotografico dell'Osservatore Romano dove ci riceve. Nessuno qui vuole che se ne vada, ed egli stesso non si risolve a dare un taglio netto a un'attività che gli ha riempito tutta la vita: mezzo secolo senza mai un giorno di ferie né di malattia. «Adesso, però, lascio veramente – assicura – anche per parlare un po' di più con mia moglie, che ho sempre sacrificato...».
Mari è un uomo sorridente e alla mano, di poche e concrete parole, un genuino «romano de Roma», anzi un «borghiciano», ossia di Borgo, di quel poco che rimane del medievale quartiere capitolino raggomitolato a ridosso del Vaticano e sventrato per far posto a via della Conciliazione: lì è nato, all'ombra del Passetto, e lì abita tuttora. «Ho percorso mezzo mondo al seguito dei papi – racconta – ma in realtà non mi sono mai mosso da Borgo». Chissà se è stata l'assidua frequentazione dei pontefici ad avergli regalato questo sguardo dolce e pensoso, un po' malinconico, come proiettato oltre le forme visibili, e queste sue maniere pacate, quasi affettuose verso l'interlocutore. «La vita mi ha dato tutto – riconosce –: una bella famiglia e un lavoro appassionante a contatto con persone eccezionali». Una vita che, di Papa in Papa, ha subito una profonda evoluzione, di pari passo con quella della Chiesa.

Com'è possibile ricoprire per cinquantun anni un delicato incarico come il suo? Vuol dire cominciare da ragazzo...

«Sono stato una sorta di enfant prodige. Mio padre era un fotografo amatoriale e per evitare che io passassi il tempo in strada, mi piazzava nel laboratorio fotografico di una scuola a piazza Risorgimento. A 6 anni sapevo già tutto della fotografia. Mio padre, come già mio nonno, lavorava al Vaticano, e quando avevo 16 anni il direttore dell'Osservatore Romano, il conte Giuseppe Dalla Torre, fu colpito da alcune mie fotografie e volle conoscermi. Venni qui alle undici di mattina del 9 marzo 1956 e non ne sono più uscito. Fui assunto come fotocronista e assegnato a seguire il Papa».

Che allora era Pio XII. Che ricordi ne ha?

«Lo rivedo, quell'uomo alto e ieratico, un giorno in cui, entrando nella Basilica di San Pietro, spalancò le braccia, come nella fotografia che lo riprende nel quartiere San Lorenzo bombardato dagli Alleati: un gesto ampio, protettivo... Era un Papa che veniva dalla guerra. Altri tempi. Non usciva quasi mai dal Vaticano, e quando nel '57 andò a inaugurare il nuovo centro della Radio Vaticana a Santa Maria di Galeria, alle porte di Roma, sembrò che andasse dall'altra parte del mondo».

Dall'altra parte del pianeta lei ci sarebbe andato veramente con Paolo VI...

«Già. Con lui nel 1970 volammo fino in Asia Orientale e in Australia. E nel '64 eravamo stati a Gerusalemme, primo viaggio in aereo di un Papa. Atterrammo ad Amman, in Giordania. Che emozione. Era un uomo timido e schivo, e la gente l'ha capito poco, invece ha fatto tanto».

E, dato che stiamo passando in rassegna i suoi sei Papi, come ricorda il suo predecessore Giovanni XXIII?

«Era un Papa diverso dagli altri, capace di darti una pacca affettuosa sulla spalla. Ma dietro la sua bonarietà di modi era severo, intransigente sulle questioni di fondo. Con lui si cominciò a uscire di più dal Vaticano: inaugurò le visite alle parrocchie, andò all'Ospedale del Bambin Gesù, a Regina Coeli, si spinse fino ad Assisi e Loreto».

Dopo Paolo VI venne il brevissimo pontificato di Giovanni Paolo I.

«Sì. Gli feci alcune fotografie nei Giardini Vaticani, e una di esse, che lo ritrae di spalle mentre s'incammina in un viale, sembra quasi un malinconico presagio della sua fine imminente».

Qual è il pontefice che ha lasciato una più marcata impronta in lei?

«Senza dubbio. Giovanni Paolo II. Ho passato ventisette anni della mia vita e carriera proprio accanto a lui, in giro per il mondo. E quando per ventisette anni stai sempre a mezzo metro da una persona, diventi per forza partecipe della sua anima. Quello che ho vissuto al suo fianco non lo dimenticherò mai. Mi ricordo quella volta in cui, nel reparto oncologico del Bambin Gesù, una signora gli porse un bambino di pochi mesi, urlandogli disperata: “Salvalo, salvalo”. Il Papa lo prese fra le sue braccia, lo strinse, poi lo restituì alla madre, e questa sorrise. Sono scene che ti s'incidono dentro. E poi gli incontri con i lebbrosi, con gli abitanti delle baraccopoli, il contatto con tanta gente. Anche gli ultimi momenti di Papa Wojtyla li ho sempre negli occhi. Sei ore prima che morisse, il suo segretario mi chiamò. Fu un trauma rivederlo steso in quel letto, pieno di tubi. Aveva la testa girata, ma quando don Stanislaw gli disse “Arturo è qui”, si voltò verso di me e sorridendo mi sussurrò: “Arturo, grazie”. Nel suo sguardo c'era qualcosa di speciale, come se già vedesse qualcos'altro. Si stava preparando per un altro incontro».

Cosa ci può raccontare di Benedetto XVI? Com'è?

«Pieno di delicatezza e sensibilità. Appena eletto, quando mi ha visto mi ha fatto una carezza su una mano, come per rassicurarmi. È un lavoratore accanito: malgrado i suoi ottant'anni, non si riposa mai, a parte qualche passeggiata in giardino o il tempo di recitare il rosario. Il suo tavolo è sempre sommerso dalle carte. Nessuno sa quanto lavorino i pontefici: altro che vita da Papa! Tutti i problemi vanno a finire sulla loro scrivania. Stando vicino ai papi, ci si rende conto che sono uomini come tutti: uomini di fede. E soffro, quando vengono attaccati».

È per questo che le sue foto «parlano» alla gente, sanno cogliere sempre uno sguardo, un gesto, un momento particolare, per cui sembra di essere stati anche noi vicini al Papa?

«Per ottenere questo risultato, bisogna instaurare un'intesa con la persona fotografata, bisogna lavorare col cuore. Se non avessi lavorato così, a forza di riprendere cerimonie che si ripetono sempre uguali, avrei fatto solo una “zuppa”».

Il suo unico figlio, che si chiama Rugel Juan Carlos perché sua moglie è spagnola, è stato ordinato sacerdote nello scorso aprile da papa Ratzinger. È contento di questa sua scelta?

«Ne sono orgoglioso».

© Copyright L'Eco di Bergamo, 26 luglio 2007

Com'e' diversa questa intervista da quella fatta da Marco Tosatti ad Arturo Mari, qualche settimana fa.
Li' il nome di Benedetto XVI era volutamente omesso, qui c'e' tutta la carica umana del nostro Pontefice.
Che brutta cosa l'ideologia
...
Raffaella

lunedì 23 luglio 2007

Il Vaticano sara' il primo Stato a emissioni zero


Il Papa ecologista

Roma Sarà il Vaticano il primo Stato ad emissioni zero di anidride carbonica (CO2). Tutto grazie ad una foresta che sarà piantata in Ungheria da un’azienda americana, e che servirà a compensare la quantità di gas tossici che la città pontificia immette nell’atmosfera. Un progetto siglato dal cardinale Paul Poupard, presidente del Pontificio Consiglio della Cultura, insieme agli amministratori della Planktos Inc. (Stati Uniti) e alla ditta ungherese Klimafa: in pratica è un dono che le due società faranno al Vaticano, per motivi pubblicitari, e si tratta allo stesso tempo di un modo per incoraggiare i cattolici a fare “di più” per difendere il pianeta. Le dimensioni del bosco (denominato “Foresta climatica vaticana”), col numero di alberi piantati, saranno decisi in base alla quantità di energia consumata nello Stato pontificio durante il 2007, stimata dai tecnici delle due aziende.
Il Vaticano ha circa mille abitanti, in meno di mezzo chilometro quadrato, e come ha detto Poupard, vuole fare «la sua piccola parte per eliminare le emissioni di anidride carbonica. Quando l’uomo – ha aggiunto l’alto prelato - si dimentica di essere il servitore della terra e ne diviene il padrone, la terra stessa sembra ribellarsi contro di esso, e invece di un luogo di accoglienza diviene un deserto che minaccia la sopravvivenza della creazione». Salvaguardare l’ambiente non è poi «una questione politica che devono risolvere i dirigenti dei diversi partiti, ma un problema etico e culturale», ha ammonito Poupard, ricordando ai fedeli che «si può emettere meno anidride carbonica non usando il riscaldamento o rinunciando a servirsi dell’automobile per gli spostamenti».

Oppure, ha osservato un monsignore di Curia, Melchor Sanchez de Toca Alameda, si può aiutare la salvaguardia dell’ambiente facendo «penitenza, e in questo caso piantando gli alberi per convertire l’anidride in ossigeno». Nella “penitenza”, la Santa Sede investe la propria immagine ma non soldi: le spese saranno totalmente a carico delle due società, che contano di acquisire, con la benedizione della Santa Sede, nuovi clienti per il loro business di case ecologiche. La nuova sensibilità “ecologista” dello Stato papale è confermata anche dal progetto di installare, dal 2008, centinaia di pannelli solari sul tetto dell’aula Paolo VI, quella dove il Pontefice riceve ogni mercoledì, d’inverno, migliaia di fedeli. Il riscaldamento, l’aerazione e l’illuminazione, infatti, non saranno più gestiti con l’elettricità della città di Roma, ma grazie all’energia accumulata col fotovoltaico dei pannelli. Sotto la cupola di San Pietro sono allo studio anche altri progetti di risparmio energetico, ma già con questo del solare «nella rete vaticana verrebbe una quantità di energia quotidiana pari ad una quota importante del totale», ha spiegato l’ingegnere Pier Carlo Cuscianna, direttore dei Servizi tecnici del Governatorato dello Stato della Città del Vaticano, visto che «l’aula delle udienze ha un funzionamento non continuo».

pa.pa.

© Copyright Il Meridiano

mercoledì 18 luglio 2007

11 scatti dei bellissimi giardini vaticani


Il sito di Repubblica presenta undici bellissime foto dei giardini vaticani in occasione dell'apertura del nuovo portale della Santa Sede: http://www.vaticanstate.va/IT/homepage.jsp:


Foto 1

Foto 2

Foto 3

Foto 4

Foto 5

Foto 6

Foto 7

Foto 8

Foto 9

Foto 10

Foto 11

domenica 8 luglio 2007

IL PAPA IN CADORE: LO SPECIALE DEL BLOG


In questo post verranno raccolti tutti gli articoli e le curiosita' sul soggiorno del Papa a Lorenzago di Cadore.

Secondo alcuni esisterebbero "due Ratzinger": in realta' ne esiste uno solo, l'altro e' un'invenzione dei media!

Il Papa in Cadore: il bilancio di un'esperienza indimenticabile

IL PAPA LASCIA IL CADORE: VIDEO DI SKY

Il Papa in Cadore: cronaca della diciannovesima e ultima giornata

Il Papa ai giornalisti: "Non e' il momento per le interviste"

VIDEO DI SKY: IMMAGINI INEDITE DEL PAPA IN CADORE

IMMAGINI INEDITE DEL PAPA IN CADORE: VIDEO DI SKY (2)

Il Papa in Cadore: cronaca della diociottesima giornata (2)

IL PAPA LASCIA LA MONTAGNA: VIDEO DI SKY

Il Papa in Cadore: cronaca della diociottesima giornata (1)

PENULTIMO GIORNO DEL PAPA IN CADORE: VIDEO DI SKY

Il Papa si congeda dal Cadore: cordiali incontro con i sindaci della zona

Il Papa in Cadore: cronaca della diciassettesima giornata

Andrea Tornielli intervista in esclusiva Mons. Georg Gänswein, il segretario personale di Papa Benedetto

Auronzo di Cadore: i sacerdoti di Belluno e Treviso chiedono, il Papa risponde...

INCONTRO DEL PAPA CON I SACERDOTI: VIDEO DI SKY

Il Papa in Cadore: cronaca della sedicesima giornata

Il Papa in Cadore: cronaca della quindicesima giornata

Il Papa in Cadore: cronaca della quattordicesima giornata (2)

Il Papa in Cadore: cronaca della quattordicesima giornata (1)

APPELLO DEL PAPA CONTRO LE GUERRE: VIDEO DI SKY (IMMAGINI INEDITE DI BENEDETTO XVI IN VACANZA

APPELLO DEL PAPA CONTRO LE GUERRE: VIDEO DI REPUBBLICA TV

L'ANGELUS DEL PAPA: VIDEO DI SKY

Oltre diecimila persone accolgono il Papa a Lorenzago

Il Papa all'Angelus: Se gli uomini vivessero in pace con Dio e tra di loro, la Terra assomiglierebbe veramente a un "paradiso"

Il cardinal di Hong Kong in Cadore su convocazione diretta del Papa

IL PAPA FRA I CORI: VIDEO DI SKY

Il Papa in Cadore: cronaca della tredicesima giornata

«Grazie per le stelle alpine. E anche per i funghi»

Il Papa in Cadore: cronaca della dodicesima giornata

Il Papa: le stelle alpine? Grazie! I funghi? Li ho mangiati. Ai giornalisti armati di taccuino: perche' scrivete? Non ci sono notizie!

All'Angelus di domenica potrebbero essere presenti il Patriarca di Venezia e l'arcivescovo di Hong Kong

Questa sera si terra' un concerto in onore del Papa

Il Papa in Cadore: cronaca dell'undicesima giornata

LA CONFERENZA STAMPA DEL CARDINALE BERTONE: VIDEO DI SKYTG24

IL DURO AFFONDO DEL CARD. BERTONE SUI PRETI PEDOFILI: VIDEO DI SKY

Bertone smaschera le falsita' dei media e parla del suo amico Benedetto

Papa in Cadore: cronaca della decina giornata

Il Papa in Cadore: la gioia del parroco piu' anziano d'Italia (96 anni)

Cadore: Papa Benedetto preghera' davanti ad una copia della Sindone. Venerdi' sera concerto e martedi' incontro con i sacerdoti

Il Papa in Cadore: cronaca della nona giornata

Le vacanze di Benedetto secondo Avvenire e Radio Vaticana

Il Papa in Cadore: dove sono le mucche? (cronaca dell'ottava giornata)

Il Papa in Cadore: i servizi del Gazzettino del nord est e della Radio Vaticana

Benedetto, il Papa delle sorprese (anche in Cadore)

IL PAPA IN CADORE: VIDEO DI SKY

Il Papa a Lorenzago: cronaca della settima giornata

IL PAPA IN CADORE: VIDEO DI SKY (Attesa dei fedeli per l'Angelus del Santo Padre, 15 luglio 2007)

Il Papa in Cadore: cronaca della sesta giornata

PAPA IN CADORE: VIDEO DI SKY (Attesa per l'Angelus di domani, 15 luglio 2007)

Lorenzago: Lino Fontanive ricostruisce la sua simpatica conversazione con Papa Benedetto

IL PAPA IN CADORE: VIDEO DI SKY (Intervista al pensionato che ha ospitato il Papa nella sua baita, 13 luglio 2007)

Il Papa in Cadore: cronaca della quinta giornata

Lorenzago: il Papa conversa per venti minuti con una coppia di pensionati

Il Papa a Lorenzago: cronaca della quarta giornata

IL PAPA IN CADORE: VIDEO DI SKY (Il Papa scherza con i giornalisti, 12 luglio 2007)

Il Papa in Cadore: battute del Pontefice, affetto dei fedeli e qualche esagerazione...

"Scovato" dai giornalisti, il Papa scherza: "Come avete fatto a trovarmi?"

IL PAPA IN CADORE: VIDEO DI SKY (Stefano Maria Paci intervista Andrea Tornielli, 12 luglio 2007)

Il Papa in Cadore fra messaggi e battute

Il Papa in Cadore: cronaca della terza giornata

Il Papa a Lorenzago: cronaca delle giornate di ieri e di oggi

Aggiornamento della rassegna stampa del 10 luglio 2007 [Il Papa a Lorenzago]

Rassegna stampa del 10 luglio 2007 [Il Papa a Lorenzago]

Il Papa a Lorenzago: cronaca e curiosita'

IL PAPA A LORENZAGO: I VIDEO DI SKY (Arrivo a Lorenzago, 9 luglio 2007)

Qualche "chicca" offerta dal Papa all'arrivo a Lorenzago

Navarro Valls racconta le "vacanze-studio" del Papa

Rassegna stampa del 9 luglio 2007

Quando il Papa va in vacanza...

Il Papa in Cadore: i preparativi e la lettera del cardinale Scola

La vacanza del Papa in Cadore

Il Papa in Cadore: qualche indiscrezione

Benedetto XVI visitera' probabilmente il fratello di Papa Luciani durante le vacanze in Cadore

Joseph Ratzinger e Albino Luciani

La conferma del luogo delle vacanze estive 2007

Il Papa in Cadore: i preparativi e la lettera del cardinale Scola


PAPA/ DA DOMANI BENEDETTO XVI IN VACANZA TRA MONTI E LIBRI
A Lorenzago fino al 27. Anno scorso finì primo volume su Gesù

Città del Vaticano, 8 lug. (Apcom) - Concluso un tour-de-force di lavoro ed impegni durante il quale, nel giro di poche settimane, ha promulgato due provvedimenti di sua iniziativa (Motu proprio sulla 'legge elettorale' del Conclave e sulla messa in latino), ha deciso nomine del calibro del cardinale Jean-Louis Tauran al pontificio consiglio per il dialogo interreligioso ed ha dato alle stampe una impegnativa lettera ai cattolici cinesi che riapre i giochi diplomatici tra la Santa Sede e il paese del Dragone, papa Benedetto XVI da domani inizia un periodo di villeggiatura tra le montagne di Lorenzago di Cadore.

"L'aria di montagna mi farà bene e potrò dedicarmi più liberamente alla riflessione e alla preghiera", ha spiegato oggi accomiatandosi dai pellegrini raccolti in piazza san Pietro per l'Angelus domenicale. E' noto, infatti, che il Papa è solito dedicare le sue vacanze al riposo, sì, ma senza rinunciare all'attività intellettuale. L'anno scorso in estate portò a compimento la stesura del primo volume del libro 'Gesù di Nazaret', un testo che ripercorre la vita di Cristo dal battesimo nel fiume Giordano alla trasfigurazione. Rimane ora il secondo volume da scrivere, che sarà dedicato all'infanzia di Gesù e al mistero pasquale, e con ogni probabilità Benedetto XVI vi porrà mano - o quanto meno vi dedicherà riflessioni e letture - dalle montagne del bellunese. Amante della musica classica e sacra, il Papa è poi solito passare una parte del suo tempo libero al pianoforte. Il tutto, inframezzato di qualche camminata sempre accompagnato dal suo segretario personale Georg Gaenswein.

Per i primi due anni del suo pontificato, Ratzinger, che quest'anno ha compiuto ottant'anni, aveva scelto le montagne valdaostane di Introd, a Les Combes. Un luogo dove, peraltro, le cronache hanno riferito, nei mesi scorsi, della decisione del parroco, don Paolo Curtaz, 41 anni, di lasciare il suo incarico per "un anno di riflessione" dopo aver ammesso in privato di essere papà di una bambina di 3 anni. Benedetto XVI aveva scelto la Val D'Aosta sulle orme di Giovanni Paolo II, e lo stesso motivo ha dettato la scelta di Lorenzago di Cadore, dove Wojtyla aveva trascorso le sue vacanze per sei volte negli anni 1987-1988, 1992-1993, 1996, 1998. Papa Ratzinger soggiornerà nella Casa della Diocesi di Treviso adiacente al Castello di Mirabello (che ospiterà il corpo della gendarmeria e il personale).

La partenza da Roma è prevista per domani mattina, dall'aeroporto di Ciampino. All'aeroporto di Treviso-Istrana, alle 11.30, lo accoglieranno Giancarlo Galan, presidente della regione Veneto, il vescovo di Treviso, mons. Andrea Bruno Mazzocato, ed altre autorità civili e religiose locali. Il Papa proseguirà per Lorenzago in elicottero, con arrivo previsto alle ore 12.00. Nel luogo dell'atterraggio accoglieranno il Santo Padre mons. Giuseppe Andrich, vescovo di Belluno-Feltre, il prefetto di Belluno Raimondo Provvidenza, il sindaco di Lorenzago, Mario Tremonti, mons. Renzo Marinello, vicario foraneo del Cadore e don Sergio De Martin, Parroco di Lorenzago. Benedetto XVI lascerà il Veneto il 27 luglio in serata e si trasferirà subito nella residenza estiva di Castel Gandolfo, sui Colli Albani. Le udienze generali sono dunque sospese fino al mercoledì primo agosto, mentre il Papa reciterà l'Angelus di domanica 15 luglio dalla residenza del Castello di Mirabello e quello di domenica 22 luglio dalla piazza Calvi di Lorenzago.


Grande attesa per il soggiorno cadorino del Santo Padre. Ad accoglierlo i bambini del paese in abiti tradizionali. Domenica 15 il primo Angelus

Arriva Papa Ratzinger, Dolomiti in festa

Benedetto XVI atterrerà domani a Istrana per poi volare in elicottero a Lorenzago dove si fermerà fino al 27 luglio

Tutto è pronto a Lorenzago di Cadore per accogliere Papa Benedetto XVI. In una vacanza che sarà sotto il segno del riposo. In totale stile monastico, insomma. Certo non ci si deve aspettare il ritmo che fu di papa Giovanni Paolo II, con uscite frequenti dalla residenza del Castello di Mirabello e lunghe passeggiate all'ombra delle Dolomiti.

Il Santo Padre arriverà da Roma all'aeroporto trevigiano di Istrana domani alle ore 11.30 e da lì, immediatamente, ripartirà in elicottero per raggiungere Lorenzago alle 12 dove l'atterraggio è previsto ai campi da tennis. Ad accoglierlo ci saranno alcune autorità e bambini del paese che in abiti tipici cadorini (ed uno di foggia tirolese) gli consegneranno un messaggio di benvenuto porgendogli un omaggio floreale. Dal profumo tutto di montagna sarà un mazzo composto di rododendri e gigli di San Giovanni. Dopo questo primo saluto il pontefice, con un corteo di auto, salirà lungo la strada che porta alla frazione di Villapiccola e alla casetta dove alloggerà fino al 27 luglio, quando alle 17.30 ripartirà per Castelgandolfo. Lungo tutto il percorso il pontefice saluterà la gente che gli vorrà dare il benvenuto. Ed il paese, con il suo parroco don Sergio De Martin, è già in festa per questo: le finestre sono addobbate con fiori e bandiere e cartelli con messaggi d'augurio e di ben arrivato sono stato posti un poco dovunque. Messaggi che dicono "Ti vogliamo bene", "Grazie", "Benedetto colui che viene nel nome del Signore".

Anche alla villetta - di proprietà della diocesi di Treviso - non ci si è risparmiati per offrire una degna accoglienza. Nell'ottica della sicurezza. La Direzione Foreste della Regione Veneto ha provveduto, inoltre, a curare l'area intorno a Mirabello, sistemando i sentieri e il bosco adiacente. Tanto che Benedetto XVI avrà la possibilità di uscire dai sei ettari e mezzo che copre l'area recintata per passeggiare in percorsi appositamente ripuliti. In questo soggiorno Joseph Ratzinger si dedicherà alla preghiera, alla contemplazione, al pianoforte da pochi giorni giunto a Lorenzago, ma pure allo studio e alla scrittura. E solo due saranno i momenti pubblici di incontro con i fedeli. Domenica 15 luglio la spianata di fronte al Castello accoglierà mille persone per il primo Angelus recitato dal papa alle 12. Sarà la diocesi di Treviso a coordinare la mattinata, con il vescovo mons. Andrea Bruno Mazzocato ad officiare la messa che sarà accompagnata dal coro e dall'orchestra dirette dal maestro Roberto Zarpellon di Asolo. Per il secondo Angelus l'organizzazione è affidata alla diocesi di Belluno-Feltre: quasi 4000 fedeli domenica 22 potranno assistere al rito celebrato dal vescovo Andrich nella piazza Calvi di Lorenzago con i malati che - grazie all'Unitalsi - avranno la possibilità di stare durante l'Angelus di mezzogiorno proprio vicino al pontefice. Prevedendo un grande afflusso, la Rai, in collaborazione con il Centro televisivo vaticano, ha deciso di installare un maxischermo sul retro della chiesa per aumentare la disponibilità di posti. Intanto questa sera alle ore 21 una fiaccolata di benvenuto si snoderà fra le vie del paese sul tema "La memoria del XX anno, l'attesa di Benedetto XVI". E a mezzogiorno, come avverrà anche domani, tutte le campane delle chiese della provincia in sorta di gioioso concerto suoneranno a festa per l'arrivo di Joseph Ratzinger. Che - ricordiamo - giunge per la terza volta in terra bellunese. Da giovane sacerdote, infatti, venne a Pedavena insieme ad altri tre confratelli spinto dal fatto che l'allora direttore della storica Birreria era un amico della sua famiglia. E nel Seminario Gregoriano d Belluno dormì nella camera che era quella abituale di monsignor Albino Luciani, all'epoca docente dei seminaristi.Più recentemente, il 16 e 17 ottobre 2004, in qualità di Prefetto della Congregazione per la dottrina della fede l'allora cardinale Ratzinger presentò un libro al Centro di spiritualità e cultura "Papa Luciani" di Santa Giustina Bellunese, concelebrò in latino la messa nella Cattedrale di Belluno e salì pure in Nevegàl.

Oggi a mettersi in lista per ospitare il Papa ci sono numerose località. Ma sugli spostamenti del papa nulla trapela. C'è chi pensa che Benedetto XVI potrebbe recarsi sulla diga del Vajont o pregare al cimitero di Fortogna. Certo è che a livello di logistica ci si sta allertando su più fronti. A cominciare da Canale d'Agordo, paese natale di papa Albino Luciani, dove il senso d'attesa impregna l'aria. E dove si spera che il lavoro di sistemazione della piazzola per atterraggio di elicottero a cui si lavora in località "I Forn" non sia per nulla. «Qualche visita la farà - glissa il vescovo Andrich - ma improvvisata, altrimenti i momenti privati diverrebbero momenti pubblici».
Daniela De Donà

© Copyright Il Gazzettino del nordest, 8 luglio 2007


Beatissimo Padre,noi tutti, donne ...

Beatissimo Padre,noi tutti, donne e uomini del Nord-Est, siamo orgogliosi di poterLa ospitare per qualche giorno di meritato riposo nelle nostre terre. Potrà godere, ancora una volta, del fascino delle Dolomiti, autentiche cattedrali della natura, ammirare le numerose sfumature dei riposanti "verdi" dei nostri boschi. Guardare i fiori, ascoltare gli uccelli. Incontrare persone, anche se La assicuriamo di essere ben consapevoli che il nostro primario dovere di ospiti sarà quello di lasciarLa, per così dire, in pace.Meno ovvio forse è l'interrogarci sulla responsabilità che viene a noi, nel Nord-Est, da questa Sua scelta preferenziale. Non solo quella di aver preparato e di curare al meglio l'accoglienza per un ospite tanto illustre. In questo le Diocesi di Treviso e di Belluno, e tutte le Autorità civili e militari, si sono distinte e continueranno a farlo con la passione e la perizia ben note.
Mi riferisco alla responsabilità di fronte alla vita personale e sociale che ognuno di noi intuisce scaturire da questo Suo soggiorno a Lorenzago.Come può il Successore di Pietro, presente fisicamente in mezzo a noi, non esercitare, con questa Sua sola presenza, una benefica pro-vocazione ad interrogarci sul senso della nostra vita? E come è possibile, in queste nostre terre, anche solo lasciar affiorare questa domanda senza che si affacci al nostro cuore la dolce figura di Cristo, quella di sua Madre la Santissima Vergine, di tanti Santi, in una parola della Chiesa stessa?

Santità,non vogliamo perdere questa grande occasione di crescita dolcemente accompagnati dalla vicinanza del Successore di Pietro.

La Sua preghiera ci aiuterà. Noi Le assicuriamo la nostra

Buone vacanze
,

Angelo Scola

*patriarca di Venezia

© Copyright Il Gazzettino del nordest, 8 luglio 2007

giovedì 5 luglio 2007

La vacanza del Papa in Cadore


PAPA: TUTTO PRONTO A LORENZAGO PER ACCOGLIERE BENEDETTO XVI

(ASCA) - Lorenzago (BL), 5 lug - Tutto e' pronto a Lorenzago di Cadore, in provincia di Belluno, (anche la neve sulle vette dolomitiche) per accogliere il papa, in vacanza dal 9 al 27 luglio. Benedetto XVI arrivera', in elicottero da Treviso, lunedi' a mezzogiorno. Il vescovo di Treviso, Andrea Bruno Mazzocato, che lo accompagnera', gli ha messo a disposizione la casa di soggiorno alpino, costruita nel 1958 e recentemente restaurata, nella tenuta del castello Mirabello, di proprieta' del seminario trevigiano. La villetta, in mezzo al bosco, dispone di un ampio giardino e di alcuni sentieri che s'inoltrano in un bosco di larici ed abeti. Al piano terra ci sono l'ingresso, un salottino, la cucina, la sala da pranzo, alcune stanze; al secondo piano, raggiungibile con due rampe di scalini, cinque camere con i bagni, uno studio ed una cappella privata. Oltre al papa vi risiederanno il segretario, l'assistente e due consacrate. Il resto del personale, gendarmeria compresa, prendera' posto in castello. Si tratta di un vecchio maniero, dalla struttura molto sobria, che ha visto nel passato la presenza, fra gli altri, del poeta Giosue' Carducci e, alla fine della prima guerra mondiale, del generale Cadorna. Il papa potra' godere, soprattutto dalla terrazza del primo piano, di un'ampia visuale su alcune cime dolomitiche, dalle Marmarole al Cridola, al Tudaio, in vetta al quale si scorgono ancora i forti della grande guerra. Quello di Benedetto XVI si preannuncia un soggiorno di riposo, a differenza di quanto accadeva con Giovanni Paolo II che e' stato per sei volte a Lorenzago, a cominciare dal 1987, e che si concedeva un'escursione ogni giorno, perfino un'arrampicata in cima al monte Peralba. Le uscite pubbliche di Ratzinger avverranno in occasione della recita dell'Angelus del 15 e del 22 luglio.
Il primo, in diretta televisiva, dal piazzale del Castello Mirabello, presenti un migliaio di trevigiani. Il secondo in piazza Calvi a Lorenzago, con la partecipazione di 4 mila fra bellunesi e villeggianti. E' probabile che il papa si renda disponibile per incontrare i sacerdoti delle diocesi di Treviso e Belluno, in una chiesa della valle.
Il Corpo forestale dello Stato ha predisposto alcuni sentieri d'alta montagna per eventuali passeggiate. Riserbo assoluto sugli itinerari, ma si sa, dai tempi di Wojtyla, che potrebbero essere quelli dell'altopiano di Razzo, al confine del Cadore, del Comelico, dell'alta Val Pusteria e, probabilmente, dell'Ampezzano.
Anche per motivi di sicurezza, comunque, le uscite non dovrebbero essere piu' di 5 o sei. E per le stesse ragioni la villetta del soggiorno e' stata circondata, per un perimetro di oltre 500 metri, da una rete metallica alta piu' di due metri, illuminabile di notte, e coperta da un lungo telo verde di plastica per rendere invisibile l'interno. L'area, che e' quasi tutta di bosco, verra' presidiata dalle forze dell'ordine. Posti di blocco saranno comunque attivati all'inizio delle due strade comunali di accesso, a circa un'ora a piedi dalla tenuta Mirabello. Il paese di Lorenzago e' gia' adobbato con le bandiere dei colori del Vaticano e con i tricolori. Alle finestre delle case compaiono gerani bianchi e gialli, ma anche rossi. Centinaia di manifesti di benvenuto sono stati distribuiti dal Comune, con il benvenuto al pontefice. A ricevere Benedetto XVI sara' lo stesso sindaco, Mario Tremonti, che accolse Wojtyla nel 1987 e nel 1988. La Parrocchia ha predisposto un intenso programma di appuntamenti religiosi e culturali, a partire dalla vigilia, l'8 luglio, con una fiaccolata serale lungo le vie di Lorenzago. Al concerto inaugurale dell'organo, l'11 luglio, il vescovo di Belluno-Feltre, mons. Giuseppe Andrich, ha invitato il papa. Bandiere e manifesti di benvenuto compaiono anche negli altri centri del Cadore, a cominciare da Vigo, dove alcuni volontari suoneranno ogni sera, all'ora dell'Ave Maria, le campane a mano, per un quarto d'ora. ''Sara' il nostro omaggio quotidiano a papa Benedetto, perche' le campane di Vigo sono le uniche che il pontefice potra' sentire, considerata la posizione della sua casa''.

© Copyright Asca


IL PAPA IN CADORE

Lorenzago vara le cartoline "papali" con Benedetto XVI

Torna il sorriso sul volto degli albergatori dell'Oltrepiave. Merito del Papa che porta nella sua immagine la prospettiva di un rilancio dell'industria turistico-alberghiera, dopo anni di difficoltà. Una carta importante dunque quella che si sta per giocare in un lembo della terra cadorina da sempre rinomato per le bellezze paesaggistiche e naturalistiche. E l'effetto Papa si sta cogliendo già nell'imminenza dell'arrivo dell'augusto ospite.
Una questione d'immagine, dunque, e accortamente l'amministrazione comunale di Lorenzago - paese che si sta guadagnando l'invidiata fama di "piccola Castel Gandolfo" - ha predisposto iniziative promozionali atte a far sì che sempre più il nome e la figura di due Pontefici si accosti a quella del luogo che hanno mostrato di prediligere per le vacanze estive. Ecco dunque Giovanni Paolo II e il successore Benedetto XVI accostati con sullo sfondo il paesaggio lorenzaghese o alcuni scorci del paese. L'effetto di questa "presa" sull'attenzione della gente si è già fatto avvertire. Arrivano prenotazioni agli alberghi, non solo lorenzaghesi, ma anche dell'Oltrepiave, e spiccano naturalmente le comitive provenienti dalla Germania, patria del Pontefice. E pare siano soprattutto i giovani a mostrare curiosità e interesse per la "Lorenzago aprica" già celebrata dal verso di Giosuè Carducci. Se ne sono già viste frotte alla scoperta del centro e delle sue chiese, testimonianza di un passato di devozione e religiosità che rinverdisce grazie ad un evento di cui parlerà tutto il il mondo. Sembra che la località stia incontrando il più largo gradiente. E qualcuno già ne custodisce gelosamente la cartolina illustrativa.

© Copyright Gazzettino del nordest, 4 luglio 2007


L’eccezionale evento delle vacanze di Benedetto XVI restituisce vitalità all’imprenditoria turistica dell’Oltrepiave

Effetto Papa, alberghi in ripresa

A Vigo giungono prenotazioni che fanno sperare in una ripresa dopo tante stagioni poco felici

Finalmente un sorriso sui volti degli albergatori cadorini.
La notizia che Papa Benedetto XVI villeggerà a Lorenzago per ben venti giorni, ha risvegliato l'entusiasmo negli operatori turistici di tutto il Cadore, animati dalla speranza che la capillare pubblicità diretta e indiretta a livello mondiale che ruoterà intorno all' eccezionale evento, porti nuovi e numerosi ospiti. Particolarmente interessati gli albergatori dell'Oltrepiave che fra l'altro attendevano ansiosi notizie ufficiali, dopo che alla fine di marzo erano state effettuate le visite esplorative per controllare le strutture ricettive nelle quali ospitare le centinaia di persone che saranno al seguito di Papa Ratzinger, Capo di Stato e Capo mondiale della Chiesa. Dopo un lungo periodo di ansiosa attesa, la lieta novella: sono arrivate le prenotazioni ufficiali con numero e periodo di permanenza degli addetti ai lavori, che permette agli albergatori di organizzarsi e di programmarsi per ricevere le richieste anche di eventuali altri ospiti per completare la capienza delle strutture. Di fronte ad una stagione che non si presentava certamente florida, abbiamo chiesto un giudizio a Giancarlo Giannina, albergatore ultimo in ordine di tempo che ha avuto il coraggio di avviare un'attività alberghiera nella zona mentre alcuni colleghi intendono chiudere le proprie attività (che effettivamente lavorano esclusivamente in un breve periodo estivo) giustificando il fatto che non riescono più a sopportare i troppi impegni burocratici, fiscali e leggi troppo pressanti, impossibili da rispettare. Giancarlo gestisce da circa un anno l'omonimo albergo "Giannina" a Laggio di Cadore, attività familiare in cui ha coinvolto la moglie Angelina in qualità di direttrice - segretaria, il figlio Giampietro cuoco proveniente dalla scuola alberghiera e Dimitri che ha abbandonato uno studio d'arte a Venezia per dedicarsi soprattutto alla trasformazione e all'arredamento degli ambienti, riuscendo a ricostruire alcuni artistici angoli che rispecchiano la vera vita cadorina di un tempo con originali pezzi d'antiquariato.
Influisce a suo giudizio sull'attività degli albergatori la venuta del Papa in Cadore?: «Una vera manna dal cielo avere la fortuna di ricevere questi "ospiti occasionali" e poter così iniziare la stagione estiva fin dai primi giorni di luglio, mese solitamente avaro di turisti abituali. Credo di essere stato il primo ad esporre lo stemma papale all'entrata dell'albergo, orgoglioso di appartenere alle terre scelte dai Papi per le loro vacanze. Penso che molte zone ben più attrezzate e avanzate turisticamente ci invidino questo privilegio che, seppur usato con la dovuta discrezione, rappresenta un veicolo pubblicitario gratuito mondiale da non sottovalutare. Penso che pur neonato in questa attività, d'interpretare anche il pensiero di colleghi ben più esperti ed affermati!».
Gian Franco Mainardi

© Copyright Gazzettino del nordest, 4 luglio 2007


LA SICUREZZA

Summit in Comune con le guardie del Vaticano

Lorenzago
(si.p.) Riunione fiume ieri mattina, dalle 10.30 alle 15 in Comune per il comitato allargato impegnato nella sicurezza per le vacanze del papa in Cadore. Capeggiate dal questore tutti i rappresentanti delle forze dell'ordine della provincia, carabinieri, polizia, guardia di finanza, corpo forestale dello stato, ma anche servizi regionali forestali, Anas, Regione Veneto, hanno partecipato all'incontro per programmare i servizi da attuare per tutta la durata del soggiorno, dal 9 al 27 luglio. Per la prefettura erano presenti il vice prefetto vicario Francesco Squarcina e il capo di gabinetto Roberta Verrusio.
Al tavolo, oltre ai rappresentanti del Comune di Lorenzago, sindaco Mario Tremonti in testa, anche i gendarmi e gli ispettori del Vaticano. Nella riunione, nel corso della quale è stato servito un rinfresco, sono state tracciate le linee guida dei servizi che saranno messi in atto al momento dell'arrivo di Benedetto XVI, e in particolare in occasione dei due Angelus, previsti il 15 luglio al castello di Mirabello e il 22 in piazza Pier Fortunato Calvi a Lorenzago.
Tutto sembra essere a posto, per quanto riguarda l'organizzazione dei servizi per la sicurezza, la sistemazione delle strade, belle asfaltate, e di tutto ciò che possa rendere un'ottima immagine di un territorio che sarà al centro dell'attenzione mondiale per quasi tre settimane.

© Copyright Gazzettino del nordest, 4 luglio 2007

Dal Vaticano alla Terra Santa anno record per i viaggi della fede


(nella foto "La Pietà" di Michelangelo, Basilica di San Pietro, Vaticano.

Guida la classifica il santuario della Madonna di Guadalupe. Effetto-Ratzinger per le udienze in San Pietro

Dal Vaticano alla Terra Santa anno record per i viaggi della fede

Nel 2006 oltre 150 milioni di pellegrini. Ecco le nuove mete

ORAZIO LA ROCCA

CITTÀ DEL VATICANO - I pellegrini non si fermano. Malgrado il timore delle bombe e degli attentati, il popolo della fede cammina sempre ed è sempre più numeroso, a tal punto che in un´inchiesta il Wall Street Journal parla di "boom dei viaggi della fede e dello spirito". Un fenomeno in crescita, che l´autorevole quotidiano finanziario certifica in circa 150 milioni di pellegrini che nel 2006 hanno visitato i più importanti luoghi della cristianità, sia in Occidente (a partire dal Vaticano) che in Medio Oriente (in testa la Terra Santa).
Cifre in crescita anche per le altri grandi religioni: a dicembre 2006 hanno visitato la Mecca, in Arabia Saudita, oltre 2 milioni di musulmani, circa 300 mila in più rispetto al 2000. A gennaio e a febbraio scorsi, sulle rive del sacro fiume Gange, in India, si sono riversati 70 milioni di Indù.
Dalle ultime stime emerge così una sorta di mappa internazionale della fede. In Terra Santa, e in particolare a Gerusalemme, nel 2006 si è toccato il record degli oltre 6 milioni di pellegrini. Ma tra le vere sorprese spicca il santuario di Medjugorie in Bosnia-Erzegovina, luogo delle apparizioni mariane del 1981 (non ancora riconosciute dal Vaticano) che, giurarono i veggenti, predissero le future tragedie dell´ex Jugoslavia. I pellegrini di Medjugorie negli ultimi 10 anni sarebbero aumentati di dieci volte, tanto che oggi si parla di circa 6-7 milioni di presenze all´anno. «Ci sono indicatori che fanno chiaramente capire come in quel luogo i pellegrinaggi sono in grande crescita: ad esempio il numero delle lingue, una quarantina, con cui vengono celebrate le Messe. O la quantità di ostie, nell´ordine delle decine di migliaia, distribuite alle comunioni», spiega Saverio Gaeta, scrittore e mariologo, autore tra l´altro di un libro su Medjugorie, E´ tutto vero (Piemme edizioni).
L´ideale classifica dei santuari più visitati al mondo vede comunque al primo posto la Madonna di Guadalupe (Messico), con oltre 10 milioni di pellegrini all´anno, seguita da Lourdes (Francia, 8 milioni) San Pietro (Vaticano, 7), San Pio da Pietrelcina (6 milioni), San Francesco d´Assisi (5,5), e poi la Madonna di Loreto, Fatima (Portogallo), Santiago di Compostela (Spagna), tutti con 4,5 milioni di pellegrini all´anno.
Per il Vaticano, da segnalare, c´è anche il fenomeno-Ratzinger che ha fatto registrare nelle prime 100 udienze di Benedetto XVI ben 2.280.100 fedeli.
Pellegrinaggi in crescita anche in Italia insomma, dove - stando a una indagine della Trademark - i pellegrini nel 2007 rispetto al 2006 aumenteranno del 20%, pari a oltre 40 milioni di persone, con un giro di affari di circa 5 miliardi di euro. «Siamo molto fiduciosi, malgrado le avversità, i pellegrini non si fermeranno mai, lo dimostra la grande ripresa dei pellegrinaggi in Terra Santa, ma anche quelli in Italia e in Vaticano», spiega padre Cesare Atuire, amministratore delegato dell´Opera Romana Pellegrinaggi, l´ente vaticano dei viaggi della fede con oltre 2500 agenzie convenzionate. L´Orp, anticipa padre Atuire, ha anche varato un piano di sviluppo turistico-religioso che, «partendo da Roma-Vaticano, toccherà tre percorsi internazionali per Gerusalemme, Santiago di Compostela e Lourdes, e con la valorizzazione di nuovi luoghi di preghiera in America Latina, Cina, India, Filippine oltre che in Europa con gli antichi tracciati della via Francigena, sia al nord che al sud».
Tra le nuove mete dello spirito, da segnalare la Polonia, grazie all´effetto-Wojtyla (a Cracovia, a Wadowice, a Czestochowa), la Germania dei luoghi della Baviera cari a Ratzinger, ma anche la Lituania (Madonna dell´Aurora), l´Inghilterra (Nostra Signora di Walsingham), la Francia (Madonna de La Salette) e in Africa il Ruanda. «In genere - conclude Saverio Gaeta - si tratta di località di apparizioni mariane riconosciute dai vescovi, diventate anche per questo importanti mete di nuovi pellegrinaggi».

© Copyright Repubblica , 4 luglio 2007

martedì 3 luglio 2007

Vaticano: raddoppia l'obolo di San Pietro, bilancio in attivo


VATICANO/ BILANCIO SANTA SEDE IN ATTIVO CON OLTRE 2 MILIONI EURO
Ieri riunione dei cardinali responsabili su anno 2006

Città del Vaticano, 3 lug. (Apcom) - Il bilancio della Santa Sede nel 2006 è in attivo di quasi due milioni e mezzo di euro. Lo rende noto un comunicato del Consiglio dei cardinali per lo studio dei problemi organizzativi ed economici della Santa Sede.

Una riunione dei porporati si è svolta ieri ed "ha avuto inizio - si legge nel comunicato - con la presentazione da parte del Card. Sergio Sebastiani del Bilancio Consuntivo Consolidato 2006 della Santa Sede, dove figurano entrate per 227.815.031,00 ed uscite per 225.409.716,00, con un avanzo di 2.405.315,00".

Per quanto riguarda lo Stato della Città del Vaticano, "il 2006 si è chiuso con un risultato positivo di 21.849.155,00". I dipendenti dello Stato della Città del Vaticano sono 1.693.

BOOM DELL'OBOLO DI SAN PIETRO: RADDOPPIATO RISPETTO AL 2006

Nel 2006 è aumentato, infine, il cosiddetto 'Obolo di San Pietro', costituito dall'insieme delle offerte versate al Papa dalle diocesi in giro per il mondo, degli Istituti di vita consacrata, dalle fondazioni e dai singoli fedeli. Nel 2006 esse sono state complessivamente di 101.900.192,71 dollari Usa, "che il Sommo Pontefice ha destinato alle esigenze del Suo Ministero a servizio della Chiesa Universale". Nel corso del 2005 erano pervenuti donativi per un totale di 59.441.654,64 dollari Usa, con un aumento rispetto al 2004 del 14,95%.

A questo si aggiunge che a sostegno della struttura centrale della Chiesa, i vescovi, "per il vincolo dell'unità e della carità", hanno contribuito, "secondo le possibilità delle loro diocesi", con l'importo di 24.081.560,00 euro. "Come è noto - precisa il comunicato - tali contributi sono distinti da quelli stabiliti tramite accordi bilaterali con alcuni Stati, come ad esempio l'otto per mille in Italia", destinati alle rispettive chiese locali.


DA CARDINALI INVITO A FINANZIARE COMUNICAZIONE E MEDIA
Ieri riunione dei porporati 'revisori' su bilancio 2006

Città del Vaticano, 3 lug. (Apcom) - I cardinali che compongono il Consiglio per lo studio dei problemi organizzativi ed economici della Santa Sede - una sorta di organismo di revisione del bilancio vaticano - hanno sottolineato la "rilevanza informativa e pastorale" dei mezzi di comunicazione della Santa Sede ('Radio vaticana', 'Osservatore romano', sala stampa ed altri settori come internet), sottoineando che "per stare al passo con i tempi, richiedono rilevanti risorse finanziarie": lo si evince da un comunicato diffuso in seguito ad una riunione che ha avuto luogo ieri.

"Durante l'esame dei bilanci (2006, ndr.), che come di consueto sono stati sottoposti a verifica e certificazione, i cardinali hanno affrontato, per la loro rilevanza informativa e pastorale, l'argomento dei mezzi di comunicazione sociale del Vaticano", si legge nel comunicato diffuso dalla sala stampa vaticana. "Radio, CTV, L'Osservatore Romano, Sala Stampa, Internet, ecc.. Tali strumenti, per stare al passo con i tempi, richiedono rilevanti risorse finanziarie ed esigono continue innovazioni tecnologiche", vi si aggiunge.

Alla riunione, presieduta dal cardinale Tarcisio Bertone, segretario di Stato vaticano, hanno partecipato i cardinali Joachim Meisner, Roger Michael Mahony, Camillo Ruini, Antonio Maria Rouco Varela, Wilfrid Fox Napier, Juan Luis Cipriani Thorne, Cormac Murphy-O'Connor, Edward Michael Egan, Anthony Olubumni Okogie, George Pell, Marc Ouellet, Gaudencio B. Rosales. La Prefettura degli Affari economici della Santa Sede era rappresentata dal presidente, il cardinale Sergio Sebastiani e dal segretario, monsignor Franco Croci. Ha inoltre partecipato il Ragioniere generale Paolo Trombetta e il cardinale Attilio Nicora, monsignor Giovanni Lajolo in rappresentanza dell'Amministrazione del patrimonio della Sede apostolica, il Governatorato della Città del Vaticano. Su invito di Bertone era presente Padre Federico Lombardi, direttore generale della 'Radio Vaticana' e direttore della sala stampa vaticana.

lunedì 2 luglio 2007

IL PAPA SARA' IN AUSTRIA DAL 7 AL 9 SETTEMBRE


Città del Vaticano, 2 lug. (Apcom) - Benedetto XVI sarà in Austria dal 7 al 9 settembre. La conferma arriva da un comunicato della sala stampa della Santa Sede.

"Nei giorni 7-9 settembre 2007 - si legge nella nota - Sua Santità Benedetto XVI compirà un viaggio apostolico in Austria in occasione dell'850esimo Anniversario della Fondazione del Santuario di Mariazell".

Tappe del viaggio, la seconda trasferta internazionale del 2007, dopo quella in Brasile, saranno Vienna, Mariazell, sede del Santuario mariano, e Heiligenkreuz, vicino la capitale austriaca, dove il Papa visiterà un antico Convento dei cistercensi.


PAPA/ IN AUSTRIA TAPPE A VIENNA, MARIAZELL E HEILIGENKREUZ
Pregherà con i monaci cistercensi, e nel santuario mariano

Città del Vaticano, 2 lug. (Apcom) - Papa Benedetto XVI partirà dall'aeroporto di Ciampino la mattina del 7 settembre. Secondo quanto riferisce il sito ufficiale della visita (http://www.papstbesuch.at), il programma - ancora provvisorio - prevede l'arrivo all'aeroporto di Vienna-Schwechat in tarda mattinata. Il primo appuntamento del Pontefice sarà la preghiera con i fedeli nel centro storico di Vienna, intorno alle 12,45. Successivamente è previsto un incontro con alcuni esponenti di governo e del corpo diplomatico della Hofburg, sede del presidente della Repubblica austriaca.

Sabato 8 settembre è in programma il pellegrinaggio a Mariazell: messa con i fedeli dell'Austria e dell'Europa centrale sul sagrato della Basilica, intorno alle 10.30, e a seguire la recita dei vespri con i sacerdoti, i rappresentanti di alcuni ordini, i diaconi e i seminaristi.

Domenica, 9 settembre, infine, è prevista la messa nel Duomo di Santo Stefano a Vienna, intorno alle 10, a cui segue seguirà la recita dell'Angelus nella piazza davanti al Duomo.

Ultima tappa del viaggio, la visita all'Abbazia di Heiligenkreuz, dove il Papa incontrerà la comunità dei cistercensi. In serata cerimonia di congedo all'aeroporto di Vienna-Schwechat e ritorno del Papa a Roma.

"Guardare Cristo": questo il motto della visita di Benedetto XVI nel Paese austriaco. "Il motto - spiegano i vescovi austriaci - esprime le tematiche più importanti di oggi e rappresenta il fondamento e il concetto dell'attuale pontificato: i temi che interessano la gente di oggi e soprattutto in Europa sono il futuro e le radici della fede cristiana - e sono quindi Gesù Cristo!".